To Be Seen

Queer Lives 1900 – 1950

Titelblatt To Be Seen

Die im Band versammelten Beiträge stellen die Geschichte queerer Lebensentwürfe dar – von ersten Emanzipationsbewegungen um die Jahrhundertwende über Selbstermächtigungsversuche in der Weimarer Republik bis hin zu der Zerstörung queerer Subkulturen unter dem nationalsozialistischen Regime und der fortdauernden Diskriminierung von LGBTIQ*-Personen in der Nachkriegszeit. Seit dem späten 19. Jahrhundert traten immer mehr Menschen selbstbewusst für die Anerkennung queerer Lebensweisen ein. Diese Pionier*innen bildeten Kollektive, verschafften sich Gehör und stellten dominante Geschlechterkategorien politisch, wissenschaftlich und künstlerisch infrage. In Form von Essays, Interviews und Kunstwerken beleuchten Autor*innen und Künstler*innen diesen Kampf um Anerkennung, der mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten gewaltsam unterbunden, zerstört und nach 1945 kaum erinnert wurde.

Künstler*innen

Katharina Aigner | Maximiliane Baumgartner | Zackary Drucker | Chitra Ganesh | Philipp Gufler | Lena Rosa Händle | Zoltán Lesi | Henrik Olesen | Ricardo Portilho | Karol Radziszewski u. a.

Rezension

»Es ist das Verdienst der Schau, dass sie komplexe Zusammenhänge aufzeigt und vor allem Fragen stellt, anstatt Antworten zu liefern. «To Be Seen» lädt zu Selbstbefragungen ein, ohne jemals den Zeigefinger zu heben oder zu moralisieren. Umso mehr trifft die emotionale Wucht, die sich hinter der Präsentation von Fakten verbirgt.« (Queer.de)

Portrait

Karolina Kühn ist Literaturwissenschaftlerin und seit 2020 Kuratorin am NS-Dokumentationszentrum München.
Mirjam Zadoff ist Historikerin und seit 2018 Direktorin des NS-Dokumentationszentrums München.


Titel: To Be Seen
Queer Lives 1900–1950
Autor_In: Karolina Kühn, Mirjam Zadoff
Genre: Geschichte
Verlag: Hirmer Verlag GmbH, 2023
Format: Taschenbuch, 400 Seiten
ISBN: 978-3-7774-3992-1

Dieses Buch ist der Katalog zur Ausstellung «TO BE SEEN» der nsdoku vom Okt. 2022 bis 21. Mai 2023 in München